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Bayer heiß auf Revanche gegen Angstgegner

Der Meister aus Leverkusen trifft auf dem Weg zum möglichen Triple in der Europa League auf den AS Rom.

Rom - Es ist ein Trauma, das sich tief ins Bayer-Gedächtnis einbrannte. Das Vorjahres-Aus im Halbfinale der Europa League gegen den AS Rom hing den Verantwortlichen in Leverkusen lange nach – und dennoch stellte sich die Erfahrung als Startschuss für etwas Großes heraus. Auf dem Weg zur perfekten Saison soll der Angstgegner aus Italien beim Wiedersehen keinesfalls erneut zum Partycrasher werden. 

Noch immer könne man sich „sehr gut an die Spiele erinnern“, sagte Jonathan Tah vor dem ersten Teil des Halbfinal-Duells in der Europa League am Donnerstag (21 Uhr/RTL). Vor knapp einem Jahr hatte das Team von Trainer Xabi Alonso die Italiener zweimal an die Wand gespielt – vergeblich. Umso größer sei beim neuen deutschen Meister nun die Lust „auf die Revanche“. Das Scheitern sei einer der „Grundsteine für die Meisterschaft in diesem Jahr“ gewesen, sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes. Die Werkself habe schließlich „Energie und Motivation“ aus der Erfahrung gezogen – „obwohl die Spiele gegen Rom eine Enttäuschung waren“.

Insgesamt 32 Torschüsse hatten Alonsos Team damals nicht für einen einzigen Treffer gereicht. Nach dem 0:1 in Rom ermauerten sich die seinerzeit von José Mourinho trainierten Italiener ein 0:0 im Rückspiel. Ein ähnlicher Verlauf ist nun kaum vorstellbar. Nur einmal blieb das Alonso-Team in dieser Saison ohne Torerfolg, im Europacup waren es bisher knapp drei Treffer pro Spiel.

Mit Revanchegelüsten, aber auch mit „kühlem Kopf“ will sich Bayer eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten. „Überdrehen ist nie gut“, sagte Rolfes. Aber: „Die Emotionen gehören dazu und sind auch ein Antrieb.“ Auch Robert Andrich, der sich im Vorjahr im Hinspiel den Mittelfuß gebrochen hatte, betonte: „Nicht nur bei mir ist eine Rechnung offen, sondern bei der ganzen Mannschaft.“

Bayer Leverkusen ist seit 46 Pflichtspielen ungeschlagen, die perfekte Saison mit dem Triple ohne Niederlage möglich. „Wir können gerne auch mal ein Spiel führen oder früher treffen", scherzte Kapitän Lukas Hradecky. Nach 0:2-Rückstand markierte Andrich am Wochenende einmal mehr in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich gegen den VfB Stuttgart – und blickte nach dem Jubelrausch gleich wieder auf die nächste Aufgabe: „Wir wollen den nächsten Schritt ins Finale machen.“

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